23.04.2020

Unsere Art zu arbeiten verändert sich grundlegend. New Work ist der Inbegriff des bedeutenden Strukturwandels in der Arbeitswelt. Es wird davon ausgegangen, dass das bisherige Arbeitssystem, so wie wir es kennen, überholt ist. Die neuen Schlüsselworte lauten FREIHEIT, SELBSTBESTIMMTHEIT und POTENTIALENTFALTUNG eines jeden einzelnen. Die Anforderungen an den Arbeitgeber, den Arbeitsplatz sowie das Image des Arbeitnehmers sind völlig neu bzw. werden in den Vorreiterberufen schon implementiert: selbstbestimmtes Handeln rückt in den Vordergrund, starre Arbeitsmethoden sind nicht mehr zeitgemäß. 

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Subtrends des New Work und wie wir in Zukunft mehrheitlich arbeiten werden oder teilweise schon jetzt tun.

Work-Life-Blending

Work Life Blending - neuer Trend auf dem Arbeitsplatz

Work-Life-Blending bezeichnet die Verbindung bzw. Vermischung von Privat- und Berufsleben. Während unter dem Begriff der Work-Life-Balance eine klare Trennung zwischen Beruflichem und Privatem verstanden wird, ist Work-Life Blending eine gelungene Symbiose aus beidem. So wurde in aktuellen Studien aufgezeigt, dass eine strikte Abgrenzung von Freizeit und Beruf heute kaum noch funktioniert, da der Wunsch nach immer mehr Flexibilität und Mobilität weiter zunimmt. In Zeiten von Smartphone, Mobile-Office-Lösungen und Home-Office-Modellen werden geschäftliche E-Mails auch noch am Abend beantwortet, während private Nachrichten oder dringende Erledigungen wie der Gang zum Arzt auch tagsüber „während der Arbeitszeit“ stattfinden. Das Modell des klassischen 8-Stunden-Arbeitstags löst sich zu Gunsten der Flexibilisierung immer mehr auf und entspricht heute schon in vielen Branchen nicht mehr der tatsächlichen Arbeitswirklichkeit.

  • Doch auch der Trend des Work-Life-Blending bietet neben Chancen und vielen Vorteilen auch durchaus Nachteile. So kann sich beispielsweise die rein geschäftliche Arbeitszeit zu Ungunsten der Arbeitnehmer unkontrolliert ausweiten und etwaige Gesundheitsrisiken wie Überlastung bis hin zum Burn-Out nach sich ziehen.
  • Auf der anderen Seite sorgt eine selbstbestimmte und eigenverantwortliche Aufteilung der Arbeit nachweislich für höhere Produktivität und Motivation der Mitarbeiter. Der Spagat zwischen Familie, Haushalt und Beruf ist besser miteinander vereinbar, „Nachtmenschen“, die morgens nur schwer in die Gänge kommen, können ihre Arbeit auch noch zu später Stunde verrichten, und für private Erledigungen müssen keine unnötigen Urlaubstage mehr geopfert werden.

Urban Manufacturing

Der Wunsch nach Produkten von guter Qualität, mehr Nachhaltigkeit sowie das steigende Bewusstsein der Menschen für lokale 

Urban Manufacturing - neue Trends der Zukunft

Wertschöpfung, bietet vor allem kleinen produzierenden Manufakturen neue Chancen. Regionale und individuelle Produkte, jenseits von 08/15 Massenware, bei denen man weiß „wo sie herkommen“ und wer sie produziert, sind begehrter denn je. 

„Regional“ bedeutet dabei aber auch, dass unsere Städte von produzierenden Betrieben als Produktionsstandorte zurückerobert werden. Denn aufgrund des zunehmenden Bevölkerungswachstums insbesondere in Großstädten, wird Nähe zum Kunden geschaffen und auch möglich. Die Zukunft der Produktion auch kleiner Geschäftsnischenmodelle liegt in der Stadt. 

Dabei bestimmen zwei wesentliche Faktoren die Wahl des Standorts: 

Die unmittelbare Nähe zum Konsumenten sowie die Möglichkeit, bestimmte Herstellungsprozesse mit anderen Manufakturen teilen zu können, was die Kosten entsprechend reduziert. Ein weiterer Aspekt bei der Wahl eines städtischen Standortes ist der Fachkräftemangel, der vor allem in ländlichen Regionen vorherrscht. Die Attraktivität von Großstädten mit ihrer Entfaltungsmöglichkeit und der hohen Lebensqualität zieht hochqualifizierte Mitarbeiter genau dorthin und bietet dadurch mehr Möglichkeiten für die Produzenten.

Start-up Culture

Start-up Culture verändert die Arbeitswelt

Eine Start-up-Kultur ist ein Arbeitsumfeld, das kreative Problemlösungen, offene Kommunikation und flache Hierarchien schätzt. 

In einer traditionellen Unternehmenskultur werden die Kernwerte in der Regel durch die Identität des Unternehmens, einschließlich seiner Mission, seiner Produkte und seines Kundendienstes geprägt. In Start-up-Kulturen spiegeln diese Kernwerte in der Regel die Persönlichkeit und das Ethos der Menschen wider, die in der Anfangszeit für das Unternehmen gearbeitet haben. 

Da sich neue Unternehmen schnell an den internen und externen Marktdruck anpassen müssen, um zu überleben, fördert die Start-up-Kultur auch die Agilität und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens als Schlüsseltugenden. Die durch die Start-up-Kultur unterstützten Arbeitsplatzwerte finden zunehmend Resonanz bei den Führungskräften großer Unternehmen. Da sich das Geschäftstempo beschleunigt, was zum Teil durch den technologischen Fortschritt geschieht, erkennen große Unternehmen, dass sie stark profitieren könnten, wenn sie den Werten der Start-Up- Gründungskultur, einschließlich des Wertes jedes Einzelnen, mehr Bedeutung beimessen würden.

Social Business

Neue Konzepte von Unternehmen, um gesellschaftliche Herausforderungen, soziale oder 

Social Business als neue Form der Unternehmensführung

ökologische Probleme anzugehen und diese zu lösen nennt man zusammenfassend Social Business. Der Zweck und Antrieb eines Social Business ist demnach immer die Lösung von Problemstellungen und Konflikten zum Wohle der Gesellschaft. In einem Social Business wird keine finanzielle Gewinnerzielung angestrebt, wobei Gründer und Initiatoren das investierte Geld allmählich zurückerhalten, aber darüber hinaus auf Dividenden verzichten. Der Zweck der Investition besteht ausschließlich darin, durch den Betrieb des Unternehmens ein oder mehrere soziale Ziele zu erreichen. Ein persönlicher Gewinn ist deshalb von den Investoren nicht erwünscht, der Profitgedanke rückt in den Hintergrund. Das Unternehmen muss kostendeckend arbeiten und finanziell tragbar sein, wobei das soziale Ziel in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Armutsbekämpfung, Umweltschutz oder Menschenrechten usw. erreicht werden muss. Sobald die ursprüngliche Investition der Investoren zurückerstattet wird, werden darüberhinausgehende Gewinne reinvestiert, um die Reichweite des Unternehmens auszuweiten und die soziale Wirkung zu erhöhen. Eine sinnstiftende Unternehmensführung als neuer Trend.

Kollaboration

Kollaboration als neue Methode der Teamarbeit

Kollaboration bzw. kollaboratives Arbeiten bezeichnet eine enge Form der Zusammenarbeit in einem Team. Bei dieser speziellen Art der Zusammenarbeit können einzelne daran beteiligte Mitarbeiter gleichzeitig an einem definierten Projekt arbeiten, und zwar in ganz direkter Zusammenarbeit. Dies geschieht beispielsweise durch spezielle Software, auf die jedes Teammitglied Zugriff hat. Dokumente können so von mehreren Personen gleichzeitig aufgerufen und bearbeitet werden. 

Die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit liegen auf der Hand: 

  • Mehr Flexibilität durch die Möglichkeit des Zugriffs auch vom Home-Office oder einem anderen Standort aus; 
  • Eine höhere Transparenz der Arbeit eines jeden Beteiligten:
  • Feedback und Verbesserungsvorschläge können direkter kommuniziert werden, sodass Prozesse effektiver laufen
  • Die Kommunikation und der Austausch untereinander wird stärker gefördert. Das schafft nicht nur eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb des Teams, sondern führt auch insgesamt zu mehr Zufriedenheit und Motivation bei den Mitarbeitern.

Kreativökonomie

Die Kultur-und Kreativwirtschaft ist ein eigenständiges 

Kreativökonomie als Zukunftsbranche der Wirtschaft

Wirtschaftsfeld, das insbesondere von Kleinbetrieben sowie freiberuflich Schaffenden geprägt wird. Dieses Wirtschaftsfeld wird zukünftig als Teil der Volkswirtschaft massiv an Bedeutung gewinnen. Laut der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder fallen darunter elf Teilmärkte bzw. Branchen: Die Musikwirtschaft, der Buchmarkt, der Kunstmarkt, die Film-und Rundfunkwirtschaft, die Designwirtschaft, die Architektur, der Presse-und Werbemarkt sowie der Markt der darstellenden Künste. Die Betriebe und Freiberufler sind dabei zum Großteil erwerbswirtschaftlich orientiert und beschäftigen sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und medialen Verbreitung von kulturellen bzw. kreativen Gütern und Dienstleistungen. Mittlerweile zählt die Kreativökonomie vielerorts zu den Spitzenbranchen. So betrug die Bruttowertschöpfung in Deutschland in 2018 bereits über 100 Milliarden Euro und überholt damit sogar Branchengrößen wie Energieversorger oder die chemische Industrie.

Corporate Health

Corporate Health als Zukunftstrend

Corporate Health vereint als Begriff alle betrieblichen Maßnahmen, die zur Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern beitragen. Mittlerweile nehmen sich immer mehr Unternehmen und Arbeitgeber diesem Thema an, denn Gesundheitsvorsorge ist heute längst keine individuelle Angelegenheit mehr. In Zeiten von zunehmender Arbeitsbelastung, Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen, krankheitsbedingter Frühberentung und demografischem Wandel ist die Gesunderhaltung von Beschäftigten zum strategischen Thema für Arbeitgeber geworden. 

Mit gezielten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und ausgeklügelten Vorsorgekonzepten wie beispielsweise Entspannungsangebote am Arbeitsplatz, Gesundheitsvorträgen, unternehmensinterne Sportveranstaltungen, Zuschüssen für Fitnessstudios, ärztlichen Check-ups für Führungskräfte oder einer gesünderen Kost in Kantinen wollen Chefs heute dafür sorgen, dass Beschäftigte auch morgen noch fit sind.

Internet of Things

Internet of Things als neuer Trend der Zukunft

Das Internet der Dinge ist, einfach ausgedrückt, ein Netzwerk von mit dem Internet verbundenen Objekten, die in der Lage sind, Daten zu sammeln und

auszutauschen. Es wird allgemein mit IoT abgekürzt. Dabei werden Alltagsgegenstände oder Maschinen mit Prozessoren und Sensoren ausgestattet, welche dann mittels IP-Netz miteinander kommunizieren und interagieren. Jüngste Forschungen zeigen, dass wir bis 2020 über 20 Milliarden Geräte haben, die das Internet of Things nutzen. Das Ziel dahinter ist es, Menschen sowie Unternehmen ein sicheres und bequemes Leben zu ermöglichen, indem sich die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt miteinander verbinden

Genutzt wird das IoT in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise der Hausautomatisierung, in der Fertigung und Warenwirtschaft oder beim Transport. Neben fortschrittlicher Datenanalyse helfen uns IoT-fähige Geräte und Sensoren dabei, die Luftverschmutzung in einigen der größten Städte unserer Welt zu reduzieren, die Landwirtschaft sowie unsere Lebensmittelversorgung zu verbessern und sogar tödliche Viren zu erkennen und einzudämmen. Mit besseren Informationen über die Verbraucher und den Markt kann die Produktivität jedes Unternehmens deutlich gesteigert werden. 

IoT-Geräte können miteinander verbunden und gesteuert werden, um die Effizienz zu verbessern, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Produktivität von Unternehmen hat.

Das waren einige Beispiele für Trends in der Arbeitswelt, die uns teilweise schon jetzt oder in der näheren Zukunft begegnen werden.

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Quelle: Zukunftsinstitut



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